Retargeting

Als Retargeting bezeichnet man eine spezifische Targetingstrategie. Hierbei werden Nutzer beim Besuch einer bestimmten Webseite mit Hilfe von Cookies markiert. Ein Pixel, eine Codezeile im Quellcode der besuchten Seite, aktiviert in diesem Fall beim Laden der Seite den Cookie, dieser sendet dann Daten an einen Server weiter. Andere Webseiten wie Facebook markieren Nutzer auch ohne Cookies. Diesen „getrackten“ Nutzern können anschließend durch Retargeting-Kampagnen spezifischere Werbebotschaften ausgespielt werden.

Definition von Retargeting:

Retargeting ist eine Online-Marketing Strategie, die darauf abzielt, Nutzer zu motivieren und anzusprechen, die zuvor eine Website oder eine mobile App besucht haben, ohne die gewünschte Aktion durchgeführt zu haben. Dies wird erreicht, indem den Nutzern auf anderen Websites oder Plattformen gezielte Werbung angezeigt wird. Die Identitäten der Nutzer werden durch Tracking-Technologien wie Cookies oder Pixel-Tags erfasst, um ihnen personalisierte Werbung zu liefern, auf die sie erneut reagieren können. Durch die Kontaktaufnahme mit Nutzern, die bereits Interesse an einer Marke oder einem Produkt bekundet haben, sollen die Interaktion und die Konversionsrate erhöht werden.

Die Zielsetzung von Retargeting:

Die Zielsetzung von Retargeting kann je nach den spezifischen Zielen und Anforderungen eines Unternehmens variieren, es gibt einige allgemeine Ziele, die mit Retargeting-Kampagnen identifiziert und verfolgt werden können:

  1. Conversion-Steigerung: Retargeting zielt darauf ab, die Konversionsrate zu erhöhen, indem Nutzer, die bereits Interesse an einer Marke oder einem Produkt gezeigt haben, wiederholt kontaktiert werden. Die Nutzer werden dazu angeregt, eine gewünschte Aktion auszuführen, wie z.B. einen Kauf zu tätigen, ein Formular auszufüllen oder sich zu registrieren.
  1. Markenbewusstsein und Markentreue: Indem die Nutzer wiederholt mit einer Marke oder einem Produkt in Kontakt gebracht werden, kann Retargeting auch zur Steigerung der Markenbekanntheit und zur Stärkung der Markentreue eingesetzt werden. Der wiederholte Kontakt mit Werbung kann dazu beitragen, langfristige Bindungen und Loyalität aufzubauen, indem die Marke im Gedächtnis der Nutzer bleibt.
  1. Personalisierung von Werbung: Retargeting ermöglicht es, Werbung auf der Grundlage des Verhaltens und der Interessen der Nutzer zu personalisieren. Um die Wahrscheinlichkeit einer Interaktion und Konversion zu erhöhen, ist es wichtig, den Nutzern relevante und ansprechende Werbung zu präsentieren, die auf ihre Bedürfnisse und Vorlieben zugeschnitten ist.
  1. Kosteneffizienz und höhere Investitionsrendite: Durch die gezielte Kontaktaufnahme mit Nutzern, die bereits Interesse bekundet haben, kann Retargeting auch zur Kosteneffizienz beitragen, indem es die Wahrscheinlichkeit einer Konversion im Vergleich zu anderen Werbeformen erhöht. Dies könnte zu einem höheren ROI (Return on Investment) für die Marketingausgaben führen.
  1. Verbesserung der Nutzererfahrung: Durch die Anzeige relevanter und ansprechender Werbung für Nutzer, die bereits Interesse an einer Marke oder einem Produkt bekundet haben, kann Retargeting dazu beitragen, das Nutzererlebnis zu verbessern. Die Nutzer haben die Möglichkeit, Anzeigen zu sehen, die eher auf ihre Bedürfnisse und Interessen zugeschnitten sind als zufällige Anzeigen.

Um die Wirksamkeit von Retargeting-Kampagnen zu messen und zu optimieren, ist es wichtig zu bedenken, dass die Ziele jedes Unternehmens unterschiedlich sein können. Aus diesem Grund ist es wichtig, für jede Kampagne spezifische und messbare Ziele zu definieren.

Strategien von Retargeting:

Retargeting, auch bekannt als Remarketing, bezieht sich auf eine Reihe von Strategien, die Unternehmen einsetzen können, um Nutzer direkter anzusprechen und die Konversionsraten zu verbessern. Hier sind einige gängige Retargeting-Strategien:

  • Website-Retargeting: Bei dieser Strategie geht es darum, Nutzer dazu zu bringen, eine Website erneut zu besuchen, nachdem sie dies bereits getan haben, aber nicht die gewünschte Aktion durchgeführt haben, z. B. einen Kauf tätigen oder ein Formular ausfüllen. Diese Nutzer können später mit personalisierter Werbung angesprochen werden, um ihr Interesse erneut zu wecken und sie zu einer Konversion zu bewegen, indem Retargeting-Pixel oder Cookies auf der Website platziert werden.
  • Suchmaschinen-Retargeting: Bei dieser Strategie werden Nutzer kontaktiert, die zuvor Suchmaschinen-Anfragen zu bestimmten Suchbegriffen gestellt haben, aber nicht auf Anzeigen geklickt oder die gewünschte Aktion durchgeführt haben. Retargeting-Pixel können auf Suchergebnisseiten platziert werden, um diesen Nutzern erneut relevante Werbung zu zeigen, ihr Interesse zu wecken und die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass sie konvertieren.
  • Social Media-Retargeting: Hierbei werden Nutzer kontaktiert, die zuvor mit sozialen Medienplattformen wie Facebook, Instagram oder Twitter interagiert haben, aber nicht die gewünschte Aktion durchgeführt haben. Retargeting-Pixel oder Cookies können auf Social-Media-Websites platziert werden, um diesen Nutzern personalisierte Werbung zukommen zu lassen, um ihre Aufmerksamkeit erneut zu wecken und sie zu einer Konversion zu bewegen.
  • E-Mail-Retargeting: Bei dieser Taktik geht es darum, Nutzer anzusprechen, die bereits E-Mails eines Unternehmens geöffnet, aber keinen Kauf getätigt haben. Diese Nutzer können erneut kontaktiert werden, um sie durch das Versenden von gezielten Follow-up-E-Mails mit maßgeschneiderten Angeboten oder Werbung zum Kauf zu bewegen.
  • Dynamisches Retargeting: Hier werden die Nutzer mit Werbung kontaktiert, die speziell auf die Waren oder Inhalte ausgerichtet ist, die sie zuvor auf einer Website angesehen haben. Mit Hilfe von dynamischen Anzeigen und Produkt-Feeds können personalisierte Anzeigen mit den zuvor angesehenen Produkten präsentiert werden, um das Interesse der Nutzer erneut zu wecken und sie zum Kauf zu bewegen.
  • App-Retargeting: Diese Strategie konzentriert sich auf das Retargeting von Nutzern, die zuvor eine mobile App verwendet, aber nicht die gewünschte Aktion durchgeführt haben, wie z. B. einen Kauf tätigen oder sich für ein Konto registrieren. Diese Nutzer können später mit personalisierter In-App-Werbung angesprochen werden, um sie zu einer Konversion zu bewegen, indem Retargeting-Pixel oder SDKs (Software Development Kits) in die App eingebettet werden.

Herausforderungen von Retargeting:

Retargeting, auch Remarketing genannt, ist eine beliebte Marketingstrategie, bei der Nutzern, die zuvor eine Website oder eine App besucht, aber noch nicht die gewünschte Aktion durchgeführt haben (z. B. einen Kauf tätigen oder sich anmelden), Werbung angezeigt wird. Es gibt jedoch einige Schwierigkeiten, die mit Retargeting verbunden sind und die überwunden werden müssen, wie z. B.:

Ad-Übersättigung: Die Nutzer können von zu vielen Retargeting-Werbungen schnell überfordert werden, insbesondere wenn sie über viele Plattformen hinweg ständig mit denselben Werbungen überhäuft werden.

Datenschutz und Compliance: Retargeting erfordert die Verwendung von Nutzerdaten, was Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes aufwirft und die Einhaltung der einschlägigen Datenschutzgesetze und -richtlinien erfordert.

Ad-Blocker: Viele Nutzer verwenden Werbeblocker, die die Sichtbarkeit von Retargeting-Kampagnen durch das Blockieren von Retargeting-Werbung behindern können.

Komplexe Customer Journey: Die Customer Journeys können kompliziert sein, und Retargeting muss in sie integriert werden, damit sie effektiv sind.

Kreative Herausforderungen: Es kann eine Herausforderung sein, ansprechende und relevante kreative Inhalte für Retargeting-Anzeigen zu entwickeln, insbesondere wenn es sich um große Zielgruppen oder kontextbezogene Anzeigen handelt.

Messung und Zurechnung: Die Bewertung der Wirksamkeit von Retargeting-Kampagnen und die korrekte Zuordnung von Konversionen kann eine Herausforderung sein.

Es ist von entscheidender Bedeutung, diese Schwierigkeiten zu berücksichtigen und bewährte Retargeting-Strategien anzuwenden, um die Nutzer effektiv anzusprechen, ohne sie zu überfordern oder Datenschutzbedenken verschwinden zu lassen.

Fazit zum Thema Retargeting:

Retargeting, auch bekannt als Remarketing, kann eine erfolgreiche Marketingstrategie sein, um Nutzer, die bereits eine Website oder App besucht haben, erneut anzusprechen und sie zu einer Konversion zu bewegen. Es ermöglicht personalisierte Werbung und bietet die Möglichkeit, die Customer Journey weiter zu optimieren. Ad-Übersättigung, Datenschutz- und Compliance-Anforderungen, Werbeblocker, komplexe Customer Journeys, kreative Herausforderungen sowie Messung und Attribution sind jedoch einige der Herausforderungen. Es ist wichtig, diese Schwierigkeiten im Auge zu behalten und bewährte Methoden bei der Umsetzung von Retargeting-Kampagnen zu implementieren, damit sie erfolgreich sind und den Nutzern gerecht werden. Die Effektivität von Retargeting-Kampagnen lässt sich durch sorgfältige Planung, Segmentierung, geeignete Inhalte und Ergebnismessung steigern und gleichzeitig ein gutes Nutzererlebnis sicherstellen.