Auf Amazon verkaufen 2023: Ein Guide für Einsteiger

Inhaltsverzeichnis

Was beim Verkauf auf Amazon beachtet werden muss, welche Möglichkeiten es gibt und wie das alles funktioniert, erklären wir dir hier Schritt für Schritt.

Warum sollte man auf Amazon verkaufen?

Amazon ist mit Abstand der größte Online-Marktplatz in Deutschland, Europa und auch in den USA. Mit einem Anteil von mehr als 50% am deutschen E-Commerce ist Amazon die Nr. 1 Plattform im Onlineshopping Universum. Fast die Hälfte aller deutschen Haushalte verfügt sogar über eine Amazon Prime Mitgliedschaft.

Diese Zahlen sind nicht zu unterschätzen – der Marktplatz bietet durch seine enorme Reichweite einige Vorteile für Verkäufer. 

Der Trend deutet darauf hin, dass immer mehr Menschen ihre Produktsuche direkt auf Amazon starten und oft auch direkt dort fündig werden. Mit nur einer Suchanfrage erscheint den Nutzern ein riesiges Angebot an Produkten.

Die Auswahl eines Produktes fällt durch die Zusammenkunft und die Möglichkeit des direkten Vergleichs verschiedener Anbieter und Marken direkt leichter – außerdem ist das Kundenvertrauen an Amazon hoch, der Versand meistens schnell und die Zahlungsoptionen ebenso vielfältig und bequem wie der Rest des Kauferlebnisses.

Wer heutzutage also als Verkäufer oder Marke nicht auf Amazon vertreten ist, verliert durch fehlende (Online-)Präsenz auch einen hohen Anteil an potenziellen Kunden.

Wenn du dein eigenes E-Commerce Geschäft ohne enormes Risiko aufbauen oder dein schon bestehendes Unternehmen ausbauen möchtest, bietet der Amazon Marktplatz durch seine zahlreichen Möglichkeiten für Verkäufer eine gute Gelegenheit zur Steigerung der Markenbekanntheit sowie zum Verkauf der Produkte im Onlinehandel.

Was braucht man, um Amazon Händler zu werden? Was sind die Voraussetzungen, um auf Amazon verkaufen zu können?

Du weißt nicht, wo du anfangen sollst?

Wir gehen in diesem Beitrag auf alle essenziellen Punkte und Schritte ein und beantworten die wichtigsten Fragen, damit du am Ende weißt, welche Möglichkeiten es für dich gibt und wie das Ganze im Allgemeinen funktioniert.

Du willst dieses Jahr noch erfolgreich auf Amazon durchstarten? Wir geben dir einen Übersicht aller Schritte, die du bei der Planung beachten solltest.

Amazon Seller werden – Vorbereitung und Planung

Schritt 1: Produktrecherche und Wettbewerbsanalyse

Zuallererst: Um erfolgreich Produkte auf Amazon zu verkaufen, solltest du dir im Vorhinein Gedanken machen, welche Produkte du verkaufen möchtest. Was kann man gut bei Amazon verkaufen?

Eine gründliche Produktrecherche gehört dazu, wenn du eine lukrative Nische auf Amazon finden möchtest, in der sich die Marge am Ende des Tages für die ganze Arbeit lohnt.

Eine gute Produktnische zu finden, hat den großen Vorteil, dass du als neuer Verkäufer in einem weniger hart umkämpften Markt eine bessere Chance hast, dich von der Konkurrenz abzuheben und leichter einen treuen, loyalen Kundenstamm aufzubauen.

Es ist deutlich schwerer, das Gleiche mit Produkten zu erzielen, die bereits von zahlreichen etablierten Verkäufern, namhaften Marken, größeren Unternehmen oder gar Amazon selbst angeboten werden. 

Ebenso gründlich wie deine Produkte, solltest du außerdem deine Wettbewerber und den Markt auf Amazon analysieren. Durch eine Wettbewerbsanalyse schaffst du dir einen guten Überblick deiner potenziellen Konkurrenten. Wie sind diese aufgestellt? Welche Besonderheiten und USPs weisen sie auf? Wenden sie eine bestimmte Verkaufsstrategie an? Welche Preise setzen sie an? Welche Ranking und Kategorien besetzen sie?

Schritt 2: Rechtliche Voraussetzungen erfüllen

Bevor du mit deinem Amazon Verkauf beginnst, müssen deinerseits alle rechtlichen Grundlagen eingehalten und erfüllt werden.

Gewerbeanmeldung – Steuerliche Anmeldung

Um gewerblich tätig zu sein, solltest du für dein Amazon Geschäft unbedingt ein Gewerbe anmelden und ggf. auch gleich deine Umsatzsteuer-Identifikationsnummer beantragen. Falls du Produkte aus dem Ausland importierst, solltest du ggf. auch eine EORI-Nummer beantragen.

EAN-Codes für Produkte anfordern

Nur Produkte mit gültiger EAN können auf Amazon verkauft werden. Damit du Produkte also auf Amazon verkaufen darfst, müssen diese mit EAN-Codes versehen bzw. etikettiert werden.

Die EAN ist die Nummer unterhalb des Barcodes bei der Etikettierung eines Produkts und dient zur Artikel-Identifikation. Die EAN-Nummern kannst du ganz einfach bei GS1 anfordern. Mittlerweile sind nur noch offizielle EAN-Codes mit GS1-Zertifizierung bei Amazon für den Verkauf der Produkte zulässig.

Außerdem empfehlen wir die Erstellung von AGBs (allgemeine Geschäftsbedingungen), einer Datenschutzerklärung (nach DSGVO) und eines Impressums für den Verkauf auf Amazon.

Schritt 3: Richtigen Amazon Verkaufsplan wählen

Bevor du mit deiner Konto-Registrierung beginnst, solltest du dich entschieden, welcher Verkaufsplan zu dir passt. Auch, wenn du den Tarif im Nachhinein jederzeit wechseln kannst.

Auch auf sell.amazon.de findest du einen Leitfaden für Anfänger mit hilfreicher Information zu den verfügbaren Tarifen. Lass uns herausfinden welcher zu dir passt!

Basis oder Professional?

Basis (Individual Seller)Premium (Professional Seller)
  • Kostenlose Anmeldung
  • 0,99 € pro Verkauf und Vermittlungsgebühren (je nach Produktkategorie zwischen 7-15% des Verkaufspreises)
  • Kein Zugang zu Amazon Verkaufs- und Werbetools
  • 39,99 € / Monat und Vermittlungsgebühren (je nach Produktkategorie zwischen 7-15% des Verkaufspreises)
  • Zugang zu Statistiken, fortgeschrittenen Verkaufstools und Amazon-Advertising, um für Produkte zu werben
Kurzübersicht der Amazon Seller Tarife

Der Basis Tarif („Individual“) könnte der richtige für dich sein, wenn du…

  • …noch nicht genau weißt, welche Produkte du verkaufen möchtest.
  • …ein kleines Unternehmen besitzt / gründest und weniger als 40 Produkte pro Monat verkaufen möchtest.
  • …(noch) nicht vorhast, für deine Produkte zu werben oder keinen Zugriff auf Amazon Verkaufstools brauchst.

Der Premium Tarif („Professional“) könnte der richtige für dich sein, wenn du…

  • …eindeutig mehr als 40 Produkte pro Monat verkaufen möchtest.
  • …vorhast, für deine Produkte zu werben und Zugriff auf fortgeschrittene Amazon Verkaufstools brauchst.

Um festzustellen, welcher Verkaufsplan für dich geeignet ist, solltest du dir folgende Frage stellen:

Welche Art von Verkäufer willst du auf Amazon werden?

Es gibt es zwei Arten von Verkäufern auf Amazon: Verkäufer von Handelsmarken (Reseller) oder Verkäufer von Eigenmarken. 

Möchtest du Produkte deiner Eigenmarke verkaufen oder Produkte von anderen Herstellern als Wiederverkäufer (Reseller) vertreiben? Wie viele Produkte möchtest du verkaufen?

Wir stellen dir beide Arten von Amazon Verkäufern vor.

Verkäufer von Handelsmarken (Kampf um Buy Box gewinnen)

Reseller/Drittanbieter von Markenprodukten haben auf Amazon im Allgemeinen mit viel Konkurrenz zur rechnen, da sie einer unter vielen sind, die dasselbe Produkt anbieten.

Im Gegensatz zu Ebay, wo es für das gleiche Produkt mehrere Angebotsseiten geben kann, gibt es auf dem Amazon Marktplatz nur eine Produktdetailseite pro Artikel. D.h.  jeder Verkäufer/Händler, der das gleiche Produkt anbietet, teilt dieselbe Produktdetailseite mit allen anderen Anbietern.

Hierbei muss der Kampf um die sog. „Buy Box“ gegen die Wettbewerber gewonnen werden. Die Buy Box oder auch das Einkaufswagen-Feld befindet sich rechts auf der Produktdetailseite, wo ein Kunde das Produkt in den Einkaufswagen legen kann. Nur einer von allen Verkäufern, die unter einem Listing verkaufen, bekommt den Platz in der Buy Box und wird vom Amazon Algorithmus basierend auf verschiedenen Kriterien bevorzugt und gewählt. Die anderen werden darunter, unter „andere Verkäufer auf Amazon“ gelistet.

Kommt dir bekannt vor, nicht war? So sieht die Buybox auf Amazon aus.

Wer die Buy Box gewinnt, wird also höchstwahrscheinlich in den Einkaufswagen gelegt – denn den Kunden ist oft egal, wer das Produkt verkauft, wenn es letztendlich das gleiche ist!

Für Amazon sind jedoch das Kundenerlebnis und die Kundenzufriedenheit am wichtigsten. Der Algorithmus berücksichtigt deshalb bei der Wahl des „besten“ Verkäufers für die Buy Box vor allem folgende Punkte:

  • Für schnellen Versand und Lieferzeiten sorgen: Vor allem FBA Produkte werden für die Buy Box bevorzugt, da sie einen schnellen „Versand durch Amazon“ garantieren und gleichzeitig für Amazon Prime qualifiziert sind. Das Vertrauen und die Kaufbereitschaft der Kunden steigen dadurch automatisch.
  • Gute Kundenrezensionen durch guten Service einholen: Positive (Produkt-)Bewertungen durch Kunden sind für andere Kunden und für deinen Verkäufer-Ruf vorteilhaft.
  • Wettbewerbsfähige Preise festlegen: Setze deinen Preis nicht zu hoch an, mache ihn im Vergleich zu deiner Konkurrenz für deine Kunden und Amazon attraktiv.

Wir empfehlen an diesen Punkten zu arbeiten und so das Kundenerlebnis und die Zufriedenheit der Käufer stetig zu optimieren. 

Hohe Kundenzufriedenheit = Bevorzugung durch den Amazon A9 Algorithmus = besseres Ranking = mehr Verkäufe = mehr Umsatz.  

Verkäufer von Eigenmarke (Mit Amazon SEO an Sichtbarkeit arbeiten)

Eigenmarken Verkäufer müssen sich um den Gewinn der Buy Box nicht so viele Sorgen machen – in ihrem Fall besteht keine direkte Konkurrenz zu anderen Verkäufern, da kein anderer dasselbe Produkt vertreibt.

Bei Eigenmarken geht es eher darum, dafür zu sorgen, die Sichtbarkeit ihrer Produkte zu verbessern und möglichst auf Seite 1 der Amazon Suchergebnisse zu erscheinen, wenn Amazon User bestimmte Keywords (Suchbegriffe) in die Suchleiste eingeben.

Die Faustregel ist stets: Wer auf den ersten 5 Plätzen der ersten Seite sichtbar ist, bekommt die meisten Klicks.  

Je relevanter ein Produkt für eine bestimmte Suche ist und je mehr Verkäufe ein Produkt über diese Suche generiert, desto besser ist in der Regel die Sichtbarkeit auf Amazon.

Hier kommt Amazon SEO ins Spiel. Angefangen mit einer ausgiebigen Keyword-Recherche, ist eine Suchmaschinenoptimierung das A und O, um die Relevanz für deine Produkte auf bestimmte Suchanfragen zu verbessern.

Keywords, Rankings, Conversion-Rate – schonmal gehört? All diese Begriffe sind jedem Amazon Verkaufer bekannt. SEO Suchmaschinenoptimierung) wird für dich als Verkäufer eine große Rolle spielen.

Wenn du also organisch möglichst gut ranken möchtest, solltest du stets daran arbeiten, die Qualität deiner Produkt-Listings durch SEO-Optimierungen zu verbessern, um dem Algorithmus zu „gefallen“.

Neben der Relevanz berücksichtigt der A9 Amazon Algorithmus bei der Wahl der „besten“ Verkäufer für die erste Ergebnisseite viele verschiedene Ranking-Faktoren, die optimiert werden können.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist beispielsweise auch die „Performance“ eines Produktes, die anhand verschiedener Metriken wie beispielsweise der Click-Through-Rate (CTR) oder der Conversion-Rate (CVR) ermittelt wird. Sind beide Metriken hoch, ist dies ein gutes Zeichen und du wirst höher ranken.

Hier eine kleine Liste an wichtigen Kriterien, die sich positiv auf deine Produktrankings auswirken können:

  • SEO-optimierte Produkt-Listings: Beschreibende Produkttitel, aussagekräftige Stichpunkte/Bullet Points (Produktmerkmale) und verkaufsfördernde Produktbeschreibungen
  • Professionelle Produktbilder: Optimierte Produktbilder können für den Verkauf ausschlaggebend sein
  • Zahlreiche gute Produkt- und Verkäuferbewertungen: Positive Bewertungen sind für Amazon ein sehr guter Indikator für hohe eine Kundenzufriedenheit
  • Gute Preisgestaltung: Achte immer auf einen fairen und konkurrenzfähigen Preis deiner Produkte
  • Hohe Conversion-Rate und Click-Through-Rate: Eine hohe CTR und CVR führt zu einem höheren Ranking für das entsprechende Keyword
  • Nutzen des Amazon Prime Versands: Ein schneller Versand wirkt sich immer positiv auf das Kundenerlebnis aus

Schritt 4: Passenden Versand wählen

Damit deine Produkte auch beim Kunden ankommen, hast du bei Amazon die Möglichkeit zwischen zwei Versandabwicklungs-Arten zu wählen: Amazon FBM oder Amazon FBA. Sicher hast du Fragen, wir beantworten sie dir kurz!

Was ist Amazon FBA (Fulfillment by Amazon)?

Mit dem FBA Programm von Amazon („Versand durch Amazon“) übernimmt Amazon die Verantwortung für den gesamten Logistikprozess:  Lagerung, Verpackung und Versand der Produkte sowie den Kundenservice (Warenrücksendungen, Erstattungen, etc.).

Mit FBA ist auf einen schnellen Premium Versand verlass.

Das FBA Programm beinhaltet mehr als nur die Übernahme der typischen Abwicklungsprozesse. FBA bietet weitere Vorteile für Verkäufer, die diese Möglichkeit nutzen.

Einige Vorteile von Amazon FBA:

  • Bessere Chance auf Gewinn der „Buy Box“, da FBA Produkte Prime-qualifiziert sind und deshalb meist vom Amazon Algorithmus bevorzug werden.
  • Das Ranking von FBA Produkten ist in Suchergebnissen oft besser.
  • Größeres Kundenvertrauen durch „Versand durch Amazon“ Logo.
  • Alle wesentlichen Aufgaben, die bei einem Bestellungsprozess anfallen, werden von Amazon übernommen (Versand durch Amazon, Lagerung, Kundenservice, Retourenabwicklung).
  • Qualifizierung für Premium Versand, schneller Versand und Sendeverfolgungsnummer des Pakets.
  • Internationaler Versand bzw. Internationalisierung möglich.

Was ist Amazon FBM (Fulfillment by Merchant)?

FBM bedeutet übersetzt „Erfüllung“ bzw. „Versand durch Händler“, was nichts anderes heißt, als dass der Verkäufer selbst die gesamte Lagerung, den Versand und die Kundenbetreuung übernimmt.

Welches Versandmodell eignet sich besser?

Jede Methode sowohl Amazon FBA als auch Amazon FBM hat Vor- und Nachteile. Du musst persönlich abwägen, welches Programm sich für deine Art von Verkauf bzw. dein Unternehmen am besten eignet. In diesem Beitrag „Amazon Seller vs. Amazon Vendor“, gehen wir u.a. näher auf Vor- und Nachteile beider Möglichkeiten ein.

Was ist Amazon Seller Central?

Beim Seller Central handelt sich um die zentrale Anlaufstelle für die Verwaltung deines Verkäuferkontos. Nachdem du dich für ein Verkaufstarif entschieden hast (Individual / Professional) und dich als Verkäufer bei Amazon registriert hast, bekommst du Zugriff auf dein Seller-Central Konto und kannst starten. 

Im Seller Cenrtal werden u.a. neue Produktlistings/ Produktinformationen hinzugefügt, der Lagerbestand aktualisiert und Zahlungen abgewickelt.

Das Seller Central ist eine bequeme und einfache Option, deine Produkte als Drittanbieter auf Amazon zu verkaufen. Viele entscheiden sich für einen Verkauf über das Amazon Seller Central, da der Verkäufer hier selbständig Preise und auch den Versand verwalten kann. Grundsätzlich startet jeder Händler als Amazon Seller.

Amazon bietet für „professional“ Verkäufer mit Markenregistrierung (dazu später mehr) außerdem zusätzlich Zugang zu fortschrittlichen Verkaufstools, um ihr Business voranzutreiben und beispielsweise für ihre Produkte zu werben (Amazon PPC, Sponsored Products).

Wer möchte, kann zusätzlich auch Amazon FBA nutzen und von allen Vorteilen profitieren, die das Programm zu bieten hat.

Amazon Seller Konto erstellen und Produkte listen

Schritt 5: Amazon Verkäuferkonto erstellen

Nachdem du dich für dein Verkaufstarif entschieden hast, kannst du dein Amazon-Verkäuferkonto einrichten.

Erstelle dein neues Amazon Verkäuferkonto mit deiner geschäftlichen E-Mail-Adresse.

Um die Einrichtung deines Kontos abzuschließen, musst du Informationen wie Unternehmensdaten (Geschäftsname, primäre Kontaktperson), eine Zahlungsweise für Einzüge und die Bankkontonummer angeben, damit Verkäufe und alles damit Verbundene korrekt abgewickelt werden können.

Schritt 7: Amazon Produkte hinzufügen

Achte darauf, dass du beim Erstellen deiner Angebote die Mindestanforderungen von Amazon einhältst. Wenn du gegen Standards und Richtlinien verstößt, kann es zu Artikel-Sperrungen kommen.

Verkaufsfertige Produktlistings beinhalten:

  • 7 Produktbilder (oder 6 Bilder + 1 Produktvideo)
  • Produkttitel mit relevanten Suchbegriffen
  • SEO-optimierte Stichpunkte/Bullet Points mit wichtigsten Produktmerkmalen
  • Produktbeschreibung

Schritt 8: Markenregistrierung bei Amazon

Wenn du als Verkäufer einer Eigenmarke auf Amazon verkaufst, lohnt es sich, deine Marke bei Amazon zu registrieren. Für diesen Schritt musst du diese zunächst beim DPMA (Deutsches Patent- und Markenamt) und anschließend auch bei der Amazon-Markenregistrierung (Brand Registry) anmelden.

Ganz wichtig: Beachte unbedingt die drei Schiritte für die Markenregistrierung. Auf der Brand Registry Website wird auch auf bestimmte Voraussetzungen aufmerksam gemacht. Dort findest du auch mehr Informationen zu den Schritten.

Durch eine Markenregistrierung werden dir eine Reihe an Tools freigeschaltet, die beim Aufbau und Schutz deiner Marke sehr hilfreich sein können.

Einige Vorteile einer Amazon Markenregistrierung:

  • A+ Content:  Zusätzliche A+ Inhalte erlauben alle Produktbesonderheiten und die Markengeschichte auf der Produktdetailseite zu übermitteln. Ein optimierter A+ Content fördert potenziell die Brand Identity, den Traffic und kann Umsätze steigern.
  • Amazon PPC „Sponsored Products“: Mit einer registrierten Marke hast du die Möglichkeit, Marketing-Kampagnen mit Anzeigen zu schalten und somit deine Sichtbarkeit zu erhöhen. Optimal, um auf deine Marke aufmerksam zu machen oder neue Produkte zu launchen.
  • Amazon Brand Stores: Kostenlose Möglichkeit, deinem eigenen kleinen „Online-Shop“ auf Amazon zu erstellen und so deine Marke zu bewerben.
  • Analyse Tool: Amazon Brand Analytics für Einblicke in deine Geschäfts-Entwicklung.
  • Markenschutz: Ermöglicht Verkäufern Fälschungen oder Imitate der eigenen Ware bei Amazon anzuzeigen. Amazon kann so vermutete Verstöße und rechtsverletzende Inhalte entfernen.

Warum kostet der Verkauf auf Amazon und welche sonstigen Kosten muss ich einplanen?

Wie bei jedem Online-Marktplatz fallen auch beim Verkauf auf Amazon eine Reihe an Gebühren und Kosten an. Wer gut durchstarten möchte, sollte definitiv von Anfang an in sein Business investieren und es professionell behandeln.

Mit einem Start-Budget von mindestens 1000-3000€ kannst du von Anfang an auf gute Qualität setzen! Du wirst sowohl mit einmaligen als auch fortlaufenden Kosten für dein Business rechnen müssen.

Wer ein Amazon Business auf die Beine stellen möchte, sollte auch einen Überblick über seine Startkosten und wiederkehrenden Kosten haben. Weiter unten findest du eine hilfreiche Zusammenfassung dieser Kosten.

Da einige der aufgelisteten Gebühren variabel sind, lassen sich die tatsächlichen Kosten für den Verkauf auf Amazon im Voraus nicht zu 100% vorhersagen.  Je nachdem welchen Verkaufsplan (Basic/Professionell/FBA/FBM) du gewählt hast und welche Produkte du verkaufst, werden die Kosten unterschiedlich hoch ausfallen.

Wir haben dir eine allgemein gehaltene Zusammenfassung erstellt, damit du einen Überblick über die Kosten hast, die mit deine Amazon Geschäft auf dich zukommen.

Einmalige Kosten für dein Amazon Business

  • Gewerbeanmeldung (15€-65€)
  • Eröffnung eines Geschäftskontos (10€-15€)
  • EAN-Codes (ab 35€)
  • Investition in professionelle Produktbilder
  • Erstellung eines Markenlogos
  • Amazon Markenregistrierung (ca. 300€)

Wiederkehrende Kosten für dein Amazon Business

Marketing Tools, Promotion durch Amazon PPC Kampagnen (Pay per Click), Amazon SEO-Optimierungen der Produktlistings, evtl. Steuerberater und:

  • Abonnementgebühren Amazon Seller/Vendor Account: Grundgebühr von 39 € exkl. USt. pro Monat bei professionellem Verkaufstarif, beim Einzelanbieter Verkaufstarif 39 € exkl. USt. pro Monat + zusätzliche Gebühr von 0.99€/Verkauf
  • Amazon Vermittlungsgebühren: Verkaufsgebühren, prozentuale Kommission zwischen 7% und 15% pro Verkauf (je nach Produktkategorie)
  • Versandgebühren und Verpackungskosten: FBM – Führst du deine Bestellungen selbst aus, werden die Versandkosten auf Grundlage der Produktkategorie und der gewählten Versandart berechnet. FBA – Die Höhe der Versandgebühren sind abhängig von Produktart bzw. Beschaffenheit des Produkts
  • Bearbeitungsgebühren: Rücksendungen, extra/optionale Dienstleistungen  
  • Marketing-Kosten:  Promotionen durch Amazon PPC (Pay per click) Kampagnen, professionelle SEO-Optimierungen von Produktlistings
  • Business Tools: Kosten für Tools zur Analyse, Optimierungen und Weiterentwicklung deiner Produktdetailseiten/Marke

Kosten rund um das Produkt

  • Herstellungskosten / Kosten für Wareneinkauf: Einmalige und wiederkehrende Kosten für den Einkauf der Produkte bei Herstellern/Lieferanten oder für die Herstellung deines eigenen Produkts
  • EAN-Codes: Zusatzkosten für die Etikettierung deiner Produkte mit EAN-Nummern
  • Lagergebühren: Werden bei Amazon monatlich pro Kubikmeter/Volumen berechnet und sind in Winter- und Sommermonaten unterschiedlich hoch
  • Langzeitlagergebühren: Für Artikel die länger als 365 Tage im Amazon Lager gelagert wurden
  • Import bzw. Zollkosten: Falls die Ware aus dem Ausland kommt, muss auch eine Einfuhrumsatzsteuer gezahlt werden

Checkliste – Amazon Seller werden:

Gehe als letzten Schritt am besten noch einmal unsere kleine Checkliste für deinen persönlichen Überblick durch. Du kannst anschließend auch gerne unser kostenloses Amazon Checkliste-Tool nutzen, um festzustellen, ob du alle Kriterien für einen erfolgreichen Start erfüllst.

Erfüllst du die Punkte der Checklist?
  • Produktrecherche: Ich weiß, welche(s) Produkt(e) ich verkaufen möchte
  • Wettbewerbsanalyse: Ich weiß, wie meine Konkurrenz aufgestellt ist (Preise, Strategie, Zielgruppe, USPs, etc.)
  • Eigenmarke oder Reseller: Ich stelle meine Produkte selbst her und verkaufe diese oder ich bin „Wiederverkäufer“, habe einen Hersteller/Lieferanten gefunden und vertreibe deren Produkte
  • Steuerliche Anmeldung: Ich habe mein (Klein)Unternehmen steuerlich angemeldet und eine Steuer-Identifikationsnummer beantragt
  • Geschäftskonto: Ich habe ein separates Geschäftskonto angelegt, um einen besseren Überblick über meine Geschäftsfinanzen zu haben
  • EAN-Barcodes: Meine Produkte haben offizielle GS1 Artikel Identifikationsnummern
  • Verkaufsmodell: Ich habe das Seller-, Vendor- oder ein Hybridmodell für meinen Verkauf gewählt
  • Versandart Amazon FBA oder FBM: Ich habe mir über Logistik Versandmöglichkeiten, Produktabwicklungsaufgaben und Vermarktungsmöglichkeiten Gedanken gemacht und weiß, ob ich die Prozesse selbst übernehmen möchte oder einen Großteil der Verantwortung Amazon überlasse
  • Verkaufskonto erstellt: Ich habe mein Amazon Verkaufskonto eingerichtet und alle nötigen Informationen ausgefüllt
  • Markenregistrierung: Ich habe meine Marke sowohl beim DPMA wie auch bei der Amazon Brand Registry erfolgreich angemeldet
  • Produkte gelistet: Ich habe meine Produkt-Listings erfolgreich erstellt und sogar SEO-optimiert
  • Startkapital und Finanzplanung: Ich habe alle anfänglichen Kosten mit eingerechnet und habe einen Überblick über meine wiederkehrenden Ausgaben für mein Geschäft
  • Motivation und Durchhaltevermögen: Ich bin motiviert und gewillt, Zeit und Geld in mein Geschäft oder meine Marke zu investieren!

Jetzt stellst du dir sicherlich noch eine letzte Frage….

Lohnt es sich auf Amazon zu verkaufen?

Die Antwort ist „Ja“! Produkte auf Amazon zu verkaufen, kann durchaus lukrativ sein und sich lohnen, wenn du die Sache von Anfang an richtig angehst.  

Wir sind jedoch ehrlich: Bevor du dir ernsthaft darüber Gedanken machst, auf Amazon zu verkaufen, solltest du auch bedenken, dass der Start deines Amazon Business durchaus eine Herausforderung ist und dich der Amazon Dschungel gerade anfangs viel Zeit und Nerven kosten kann.

Stelle dich außerdem darauf ein, dass dein Geschäft deine Energie – und Zeitreserven laufend beanspruchen wird und dein Durchhaltevermögen mit hoher Wahrscheinlichkeit getestet wird.

Hast du die Lust und Motivation? Hast du Kapital für einen ordentlichen Start? Hast du die Zeit und Kapazität für die Grundarbeit?

Diese Fragen solltest du dir ehrlich beantworten, bevor du startest.

Wir wünschen dir in jedem Fall viel Erfolg!

Du brauchst Unterstützung?

Als Full-Service Agentur für Amazon haben wir jahrelang Erfahrung gesammelt und wissen, welche Herausforderungen auf dich zukommen können.

Gerne bieten dir auch unsere Unterstützung an und helfen dir wie auch unseren zahlreichen bestehenden Kunden bei deinem Erfolg auf Amazon. Falls der Workload zu groß ist oder du beispielsweise Hilfe beim Erstellen guter Produkt-Listings benötigst, sind wir gerne für dich da. Egal was du brauchst, wir helfen dir von A-Z: SEO-Optimierungen, A+ Content-Erstellung bis hin zu PPC Kampagnen, Markenaufbau, Marketing-Strategie und Analysen.

Erfahre mehr über unseren individuell zugeschnittenen Service.

Wir unterstützen dich gerne!

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FAQs: Häufig gestellte Fragen bei Amazon verkaufen

Was ist der Unterschied zwischen Amazon FBA und FBM?

Händler haben vereinfacht gesagt zwei Möglichkeiten, ihre Produkte zu lagern und zu versenden: Entweder sie verwalten die Logistikprozesse selbst (FBM) oder sie outsourcen sie an Amazon (FBA).

Was ist Amazon Vendor Central?

Das Amazon Vendor Central Programm steht zunächst nicht allen Händlern zur Verfügung und ist nur über Einladung seitens Amazons möglich. Vielversprechende Seller Central Händler (bekanntere Marken oder Hersteller) werden über eine Einladung von Amazon eingeladen, ein First Party Verkäufer zu werden. Wer zusagt, verkauft also große Mengen seiner Ware direkt als Lieferant/Hersteller an Amazon, anstatt die Ware  selbst als Händler über Amazon an Kunden zu verkaufen. Erfahre hier mehr zu Vor- und Nachteilen von Amazon Vendor und Seller Central.

Manuel Kretschmer
Manuel Kretschmer

Founder von ama-X

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